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Berliner GEW-Streiktage

Der Kampf hält an

Tobi Hansen, Neue Internationale 183, Oktober 2013

Am 24. September versammelten sich mehr als 2.000 angestellte LehrerInnen trotz Regen in Berlin, um für ihre Tarifverhandlungen auf die Straße zu gehen. Finanzsenator Nussbaum (parteilos) verweigert weiterhin seine Zuständigkeit, obwohl auch arbeitsgerichtliche Instanzen der GEW und den angestellten LehrerInnen Recht gaben, dass Nussbaum verhandeln muss.

So wird es am 21.10. nach den Herbstferien in Berlin den nächsten Streiktag geben. Bislang gab es seit Dezember 2012 insgesamt 13 Streiktage, darunter auch die Aktionswoche vom 13.-17. Mai. Was bislang fehlt, ist die organisierte Solidarität anderer angestellter LehrerInnen aus anderen Bundesländern, nur aus Sachsen gab es an einem Streiktag ein Grußwort.

Der Berliner Senat will den Konflikt weiter aussitzen. Jeder Monat ohne Verhandlung und damit auch ohne Ergebnis spart dem Senat höhere Kosten.

Die GEW muss bundesweit dafür kämpfen, dass die angestellten LehrerInnen den gleichen Lohn und die gleichen Arbeitsbedingungen wie ihre beamteten KollegInnen bekommen. Dies kann nur schwer in einem Bundesland durchgekämpft werden, dazu braucht es einen bundesweiten Arbeitskampf.

Die ver.di-Tarifkommission hatte dem Länderergebnis zugestimmt, obwohl die angestellten LehrerInnen zuvor quasi aussortiert worden waren. Dieser Fehler und muss schleunigst rückgängig gemacht werden! Speziell im Öffentlichen Dienst wird durch die „Schuldenbremse“ der nächsten Jahre weiter gekürzt und weiter versucht werden, Eingruppierungen zu senken. Dagegen muss es gemeinsame gewerkschaftliche Aktionen im Öffentlichen Dienst geben - von ver.di und der GEW gemeinsam.

In Berlin trafen sich AktivistInnen der GEW, vom Einzelhandel und vom Krankenhaus Charite, wo gerade Tarifverhandlungen stattfinden. Dieser Austausch war wichtig, darf aber auch nicht dabei stehen bleiben. Weitere Zusammenarbeit und Koordinierung dieser Kämpfe muss das Ziel sein.

Damit könnten wir die Isolierung der gewerkschaftlichen Kämpfe einzelner Branchen überwinden, zu gemeinsamen Aktionen und Versammlungen kommen, anstatt dass jeder Bereich allein kämpft und die Kräfte zersplittert bleiben.

Video-Clip mit Eindrücken und Aussagen zum Streik:

http://www.youtube.com/watch?v=F6UXeL9vXZo&feature=youtu.be

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Nr. 183, Oktober 2013
*  Bundestagswahl: Vor einer Großen Koalition?
*  Heile Welt
*  Berliner GEW-Streiktage: Der Kampf hält an
*  Kongress der Gewerkschaftslinken: Ein Aufbruch ist nötig
*  Metallindustrie: IG Metall unter Druck
*  Neue Anti-kapitalistische Organisation: Wie weiter?
*  Wurzeln des Rassismus: Nation, Ausbeutung, Imperialismus
*  München: Solidarität mit den Flüchtlingen!
*  90 Jahre deutscher Oktober: Die verpasste Revolution
*  Solidarität mit TextilarbeiterInnen in Pakistan: Freiheit für die "Sechs aus Faisalabad"
*  Griechenland: Naziterror stoppen!
*  UN-Resolution zu Syrien: Abkommen gegen die Revolution