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Geschichte

Revolutionäre Wurzeln

Martin Suchanek, Neue Internationale 149, Mai 2010

Der Erste Mai wurde Ende des 19. Jahrhunderts zum internationalen Kampftag der Arbeiterklasse. 1886 wollte die Chicagoer Polizei eine Kundgebung für den 8-Stundentag auflösen, eine Bombe wurde von Unbekannten in die Reihen der Polizei geworfen, die daraufhin wild in die Menge schoss. In einem Schauprozess der Klassenjustiz wurden die Organisatoren des Streiks in Chicago zum Tode verurteilt.

Die Entstehung des Ersten Mai ist also eng mit dem Kampf für die Rechte der Arbeiterklasse gegen die Herrschaft des Kapitals verbunden.

Die internationale Kampagne für den 8-Stunden-Tag und die Toten vom Haymarket führten dazu, dass der Erste Mai auf dem Pariser Kongress der II. Internationale vom Juli 1889 zum weltweiten Kampftag des Proletariats erklärt wurde. 1890 fand dann der erste „Erste Mai“ statt.

Von Beginn an ist dieser Kampftag nicht nur ein Kampftag gegen Kapital und bürgerlichen Staat; er ist auch eng mit dem Kampf zwischen revolutionären und reformistischen Kräften in der Arbeiterbewegung verbunden. So versuchten auch vor dem Ersten Weltkrieg die gemäßigten, klassenversöhnlicherischen Kräfte, den 1. Mai zu einer Abend- und Saalveranstaltung zu machen - ohne Arbeitsniederlegungen und Streiks. Andererseits war er für die revolutionären Kräfte immer ein wichtiger, internationaler Mobilisierungshöhepunkt.

Dieser Konflikt zeigt sich noch heute. Die DGB-Demos sind oft eine Versammlung von Funktionären, deren Kundgebungen oft eher an ein Frühlingsfest denn an Klassenkampf erinnern.

Das ist oft auch so gewollt, wie der Versuch in Berlin zeigt, klassenkämpferische Blöcke von den Demos fernzuhalten oder Büchertische linker, kommunistischer oder anti-kapitalistischer Organisationen fernzuhalten.

Es geht aber auch anders. Die Demonstrationen in vielen Ländern wie der Türkei oder in Griechenland zeigen, dass der Erste Mai ein wirklicher Kampftag sein kann.

Daher rufen wir zur Teilnahme an den klassenkämpferischen und internationalistischen Blöcken in Berlin, Hamburg und zur revolutionären Demonstration in Stuttgart im Anschluss an die DGB-Demo auf!

Daher rufen wir zur Teilnahme an den revolutionären Erste-Mai Demos in Berlin, Stuttgart, Hamburg auf!

Berlin: 9.00, Wittenbergplatz, klassenkämpferischer Block

18.00, Kottbusser Tor, Revolutionäre Erste Mai Demonstration

Hamburg: 11.00. DGB-Demo, Hauptbahnhof/ZOB, Internationaler Block

18.00, Bahnhof Altona, Revolutionäre 1. Mai-Demo

Stuttgart: 11 Uhr Marktplatz Stuttgart - Revolutionäre 1. Mai Demo

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Nr. 149, Mai 2010
*  Erster Mai: Gemeinsam gegen Krise und Kapitalismus
*  Geschichte: Revolutionäre Wurzeln
*  Fascho-Provokationen: Nazi-Aufmärsche blockieren
*  Weltwirtschaftslage: Nach der Krise ist vor der Krise
*  Mahle-Konzern: Übernahme aus Kosten der Belegschaft
*  Daimler: Ausschlussverfahren stoppen!
*  Stuttgart 21: Die Stadt, die Zerstörung und der Profit
*  Programmentwurf der Linkspartei: Ein Linksschwenk?
*  Die Linken und das Programm: Zahme Kritiker
*  NRW-Wahl: Wählt DIE LINKE, aber organisiert den Kampf
*  Frauen: Die unheilige Familie
*  Kopfpauschale: Ende der gesetzlichen Krankenversicherung?
*  Interview Südasien, Teil 2: Klassenkampf und revolutionäre Perspektive
*  Indien: Politik und Wirtschaft
*  Heile Welt
*  Thailand: Aufstand der Rothemden