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HaHo, Neue Internationale 169, Mai 2012 Nicht nur Griechenland erhält Geld. Nein, auch die Frauen hierzulande erhalten eine Prämie - natürlich nicht eine ganz so hohe wie die Banken, aber immerhin. Dafür müssen sie nicht einmal Bankrott sein oder Milliarden verzockt haben, sondern nur mit den Kindern zu Hause bleiben, statt sie in die Kita zu schicken. Und der Staat hat auch gleich vorgesorgt, dass das auch klappen kann: es gibt nämlich viel zu wenige Kitas. Auch einen Namen hat die Prämie schon: Betreuungsgeld. Das ist schlau gewählt, denn so denkt man, dass die Prämie die Betreuung sichert. Doch tatsächlich spart sie nur das Geld für neue Kitas - denn das braucht man ja für Banken, unterirdische Bahnhöfe und Rettungsfonds. Manche Politiker sind froh, dass die Frauen leicht prämiert am Herd bleiben, damit der Mann genügend Überstunden leisten kann. Andere wieder wollen die Frau lieber für wenig Geld viel arbeiten lassen. Einer sagt so, der andere so. Doch das Machtwort sprach Horst Seehofer, von der Frauenbefreierpartei CSU. Das hat die Kanzlerin dazu gebracht hat, der Herdprämie zuzustimmen und dem Zerbrechen der Koalition vorzubeugen, was viele Frauen dazu bringen wird, sich ebenfalls vorzubeugen und kräftig abzukotzen. Deutschland ist ja mit PISA eine Hochburg der Bildung geworden, so dass Kitas nicht mehr so wichtig sind. Kita ist zwar gut für die Entwicklung von Kindern, aber wir sehen ja, dass man auch mit einer Mischung aus Borniertheit und Raffgier in dieser Gesellschaft weit kommen kann. Nur Frau kommt nicht ganz so weit. Und wenn Mutti zu Hause sitzt, statt im Büro und die lieben Kleinen hütet, kann sie ihnen ja das Märchen vom Aschenputtel vorlesen, das den ganzen Tag Erbsen zählt, während die Tauben aus dem Parlament übers Land flattern und auf die Zukunft scheißen. |
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![]() Nr. 169, Mai 2012
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