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Vorwort

Redaktion, Juni 2011

Die Beiträge der vorliegenden Broschüre zum Arbeiteraufstand 1953 wurden ursprünglich in vier Teilen in unserem theoretischen Journal “Revolutionärer Marxismus” veröffentlicht.

Anlässlich des Jahrestages des Juni-Aufstandes gegen die stalinistische Bürokratie bringen wir diese Texte erneut heraus. Wie bei ihrer ursprünglichen Veröffentlichung in den Jahren 1990-94 gibt es auch heute noch Versuche von bürgerlichen und sozialdemokratischen IdeologInnen, den Aufstand und sein politisch-revolutionäres Potential zu vereinnahmen. Sie entkleiden die Aktion der ArbeiterInnen im Grunde ihres revolutionären, proletarischen Charakters und wollen in ihr nur einen Vorboten der kapitalistischen Widervereinigung erblicken. Die verbliebenen stalinistischen Linken unterscheiden sich davon v.a. in der unterschiedlichen Bewertung der Bewegung.

Dass im Juni 1953 die Frage der politischen Revolution gegen die Bürokratie, einer genuinen Arbeiterrevolution auf der Tagesordnung stand, wird in der “Geschichtsbetrachtung”, genauer in ihrer Mythologisierung durch beide Seiten verstellt.

Der politischen Verteidigung des Aufstands der ArbeiterInnen widmet sich daher der Hauptbeitrag der Broschüre “Aufstand der Arbeiter gegen die stalinistische Bürokratie”.

Dieser wurde im Revolutionären Marxismus ursprünglich in zwei Teilen veröffentlicht. Der erste Teil (hier die Seiten 3-6 bis zum Abschnitt “Die Antwort der Imperialisten”) erschien in Nr. 3 im Sommer 1990, der zweite (Seite 6-13) in Nr. 6 im Herbst 1991.

Die beiden anderen Teile, die hier unter dem Titel “Der Aufstand und die Analyse der Linken” Teil 1 und 2 veröffentlicht sind, erschienen in RM 8 (Herbst 1992) und RM 10 (Winter 1993/94).

Sie beschäftigen sich mit der Analyse des Aufstands durch wichtige VertreterInnen der deutschen und internationalen radikalen Linken. Teil 1 widmet sich einer Kritik der Auffassungen Rudi Dutschkes und Ernest Mandels. Im zweiten Teil geht es um die Analyse der IKD (Internationale Kommunisten Deutschlands) wie der lambertistischen “Organisation Communiste Internationaliste”.

Abgerundet wird diese kritische Auseinandersetzung durch die Sizzierung der strategischen und taktischen Schlüsselfragen, die der Aufstand der ArbeiterInnen zwar aufwarf, aber ungelöst ließ. Dabei handelt es sich um grundlegende Probleme des Programms der politischen Revolution, auf die auch die verschiedenen “trotzkistischen” Gruppierungen gar keine oder nur in Teilaspekten befriedigende Antwort zu geben vermochten.

Eine solche Kritik ist unserer Auffassung auch heute noch nützlich und lehrreich, ja notwendig.

Freilich wollen wir dabei immer eines im Hinterkopf behalten: Bei allen Schwächen hatten diese GenossInnen den bürgerlichen, sozialdemokratischen, grünen und stalinistischen Geschichtsklitterern eines voraus - sie erkannten den revolutionären Charakter des Arbeiteraufstandes.

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DDR 1953: Aufstand der ArbeiterInnen gegen die stalinistische Bürokratie

Juni 2011

*  Vorwort
*  Der Aufstand der ArbeiterInnen gegen die stalinistische Bürokratie
*  Der Aufstand und die Analyse der Linken, Teil 1
*  Der Aufstand und die Analyse der Linken, Teil 2