Arbeitermacht
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Revolution-Konferenz

Ein Schritt voran

Theo Tiger, Neue Internationale 130, Juni 2008

Die deutsche Sektion der internationalen Jugendorganisation REVOLUTION führte ihre Konferenz 2008 diesmal in Hessen durch. Drei Tage lang diskutierten GenossInnen aus Kassel, Berlin, Stuttgart, Frankfurt, Hamburg, Tübingen und Eberswalde gemeinsam mit Gästen unserer österreichischen Schwestersektion und der Gruppe Arbeitermacht.

Die Ortsgruppen berichteten über ihre Arbeitsschwerpunkte - über die Vorbereitung des Berliner Schulstreiks, über die Uniarbeit der Revolutionär - Antifaschistische Liste (RAL) im Studentenparlament und auf dem Campus in Kassel, über Antifaarbeit usw.

Diese und andere Themen vertieften wir dann in Workshops, um inhaltliche Fragen zu vertiefen. So wird das Thema Klimawandel und Umgang mit natürlichen Ressourcen stärker für REVO in den Vordergrund rücken.

Viele GenossenInnen beteiligten sich an den lebendigen Workshops und werden sich in die inhaltliche und praktische Arbeit einbringen.

Natürlich haben wir auch über die internationalen politischen Entwicklungen gesprochen und uns gemeinsame Perspektiven und Planungen erarbeitet. Dazu gehörten auch die Vergrößerung und Wahl unserer Leitung (Exkom) und die Wahl unserer Delegierten für die internationale REVOLUTION Konferenz.

Die Konferenz war Ort der Bilanz der letzten Zeit und der Planung unserer künftigen Arbeit.

Seit der Abspaltung einiger GenossenInnen im Sommer 2006 haben wir einen erfolgreichen Neuaufbau auf Grundlage unseres Programms und in politischer Solidarität mit der Liga für die 5. Internationale geschafft. REVOLUTION ist gewachsen, politisch gereift und in vielen Bereichen aktiv. Zeitung und Homepage wurden verbessert. Diese positive Entwicklung schlug sich auch in einer erfolgreichen Konferenz nieder.

War 2007 die Mobilisierung gegen den G8 Gipfel unser Schwerpunkt, sind unsere Prioritäten aktuell die Bildungsstreiks und die Arbeit an Schulen und Universitäten.

Nach unserer Einschätzung hat REVOLUTION als revolutionäre Jugendorganisation in nächster Zeit viele Möglichkeiten, in Protest und Widerstand der Jugend einzugreifen, diesen Widerstand zu bündeln und mit einer antikapitalistischen Perspektive zu verbinden.

Die Verwertungskrise des globalen Kapitalismus, die Folgen der Finanzkrise, die Krise des US Imperialismus oder die Hungerrevolten gegen die Lebensmittelspekulation läuten weltweit eine neue Phase des internationalen Widerstands ein.

In Europa wird sich REVOLUTION am Jugendraum des Europäischen Sozialforums (ESF) im September in Malmö beteiligen. Dort werden viele Jugendliche und GewerkschafterInnen aus Europa über die drängenden Probleme der Jugend diskutieren. REVOLUTION will sich mit einer Veranstaltung zu Antirassismus und Migration in Europa daran beteiligen. Wir wollen UnterstützerInnen für eine kämpferische Koordinierung der Jugendproteste in Europa finden, wollen den Kampf gegen den Bildungsabbau voran bringen.

Die letzten Jahre waren von vielen Protesten geprägt, vom Widerstand der französischen Jugend, von Kämpfen und Streiks in Griechenland bis zum militanten Kampf gegen Häuserräumungen in Dänemark.

In allen europäischen Ländern war die Jugend gegen den Irak Krieg auf der Straße, in Italien bekämpfte die Jugend jahrelang die rechte Berlusconi-Regierung.

International steht die Jugend in der ersten Linie des antiimperialistischen Kampfes: im Nahen und Mittleren Osten, in den besetzten Staaten Irak und Afghanistan, im Gaza-Streifen und in der Westbank gegen die israelische Militärmacht, in Pakistan gegen die Militärjunta und ihre klerikalen Verbündeten kämpft die Jugend aufopferungsvoll gegen den Imperialismus und seine Handlanger.

In den aktuellen Hungeraufständen ist die Jugend mit der Arbeiterklasse führend in den Protesten gegen das Lebensmitteldiktat der internationalen Börsen und Konzerne. Wir wollen unsere Solidarität mit dem antiimperialistischen Kampf durch unseren Widerstand gegen das deutsche Kapital beweisen. Dabei wollen wir kleinbürgerliche, „antideutsche“ proimperialistischen Strömungen bekämpfen und diesen Rassisten keinen Millimeter in der Antikriegsbewegung und in den Jugendprotesten überlassen.

Wir wollen mit der Jugend für ein revolutionäres internationalistisches Programm der Jugend, der ArbeiterInnenklasse und aller Unterdrückten und Ausgebeuteten weltweit kämpfen und nicht die Jugend ideologisch an die nationale und internationale Bourgeoisie fesseln, wie es reformistische und kleinbürgerliche Organisationen versuchen.

REVOLUTION kämpft dafür, dass dieser internationale Widerstand in die Gründung einer neuen revolutionären Jugendinternationale mündet, als internationales Kampforgan gegen den Imperialismus, als Verbindung zu den Kämpfen der internationalen Arbeiterklasse.

Dafür kämpfen wir in Deutschland an Schulen, Universitäten und in Betrieben. Wir wollen die Jugend organisieren und gemeinsam gegen Bildungs- und Sozialabbau Widerstand aufbauen.

In den Schulen wollen wir mit Euch Aktions- und Streikkomitees aufbauen für einen bundesweiten Bildungsstreik im Herbst. Dafür wollen wir auch an den Unis werben, wollen den Widerstand der letzten Jahre an den Unis gegen Gebühren, Privatisierung, BA/MA (Bachelor/Master) und die soziale Selektion weiter führen.

Gemeinsam mit den Gewerkschaften wollen wir für mehr Ausbildungsplätze, bessere Bezahlung der Azubis streiten und ihre Rechte verteidigen.

Kommt zu uns oder nehmt Kontakt auf! Gemeinsam können wir unser Programm diskutieren und aktiv in die Proteste vor Ort eingreifen, um gemeinsam eine revolutionäre Jugendorganisation aufzubauen!

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Nr. 130, Juni 2008
*  Zukunftsinvestitionsprogramm: Regierungsprogramm der LINKEN
*  Gysi und Israel: Strammstehn vor der Staatsräson
*  Sri Lanka: Solidarität mit internationalistischen Gewerkschaften
*  Gewerkschaftslinke: Welche Perspektive?
*  Arbeitskämpfe in Berlin: Für eine organisierte Opposition
*  Heile Welt
*  Missbrauchskandal in Amstetten: Gefängnis Familie
*  REVOLUTION-Konferenz: Ein Schritt voran
*  Frankreich: Welche Partei brauchen wir?
*  G8 in Hokkaido: Gipfel der Heuchler
*  Hungerrevolten: Stiller Tsunami Hunger