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Der Krieg und die Antideutschen

Proimperialistische Linke

Erich Swoboda, Neue Internationale 80, Mai 2003

Die Antideutschen, diese größte Degeneration der Linken in Deutschland, meldete sich im Vorfeld des 1. Mai in Berlin wieder zu Wort. Unter der Losung "Don´t fight the players, fight the game!" rufen Splittergruppen um die rechte Abspaltung der Antifaschistischen Aktion Berlin und das "Bündnis gegen Antisemitismus und Antizionismus" zu einer gesonderten "revolutionären" 1. Mai Demonstration auf.

Der Einfluss der antideutschen Nebelköpfe um die Zeitschrift "Bahamas" ist sicherlich ein wichtiger Grund für die Verunsicherung innerhalb der autonomen Szene in der Frage des Überfalls auf den Irak. Trotz anfänglich guter Mobilisierung dieses Spektrums am Tag X glänzte der Schwarze Block während der weiteren Anti-Kriegs-Aktionen durch Abwesenheit. Irrwitzigkeiten wie "die Revolution ist wichtiger als der Krieg" oder " die Friedensbewegung ist bloß Fußtruppe Schröders" müssen wohl nicht weiter kommentiert werden. Nicht zuletzt zeigt sich hier die mangelnde Fähigkeit der Auseinandersetzung mit dem Reformismus aufs Neue.

Jetzt, nach dem vermeintlichen Ende des Krieges, rudern die antideutschen Spinner etwas zurück, wohl um verloren gegangenen Einfluss zurück zu gewinnen. Feierten sie vor Kriegsbeginn noch Bushs Feldzug für die Zivilisation in bester rassistischer Manier, so kriechen sie nun, nachdem alles getan ist, zurück aus dem Arsch des US-Imperialismus. Nicht Bush, sondern der Kapitalismus sei zu bekämpfen, lehrmeistern sie, und Kapitalismus bedeute eben Krieg. Die Splitter der Bellizisten entdecken sogar die internationale Solidarität wieder, dozieren über den Vietnamkrieg und den Vietkong als progressive Kraft. Der imperialistische Angriff auf den Irak wird allerdings verglichen mit dem Einmarsch Vietnams in Kambodscha nach dem Pol Pot-Genozid. Auch hier Parteinahme für den "Fortschritt" statt marxistischer Analyse der Geschichte als einer von Klassenkämpfen.

Nach der Unterstützung der Bush-Bombardements will mensch wieder zurück ins revolutionäre Glied. Nach den beeindruckenden Mobilisierungserfolgen der Anti-Kriegsbewegung weltweit ist es rechts außen wohl zu einsam geworden. Taschenspielertricks sollen die Einsamkeit überwinden helfen. Sind die antideutschen Bomberfans auch unwiederbringlich verloren, so gilt es doch, ihren Einfluss in der Linken weiter zurückzudrängen.

Also: Fight the Anti-German Game!

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Nr. 80, Mai 2003

*  Gegen Agenda 2010: Massenstreik!
*  Rot/Grüner Generalangriff: Krieg nach Innen
*  Öffentlicher Dienst Berlin: Verhandeln bis zum Tod
*  Heile Welt
*  Antikriegsbewegung: Bilanz und Perspektiven
*  Der Krieg und die Antideutschen: Proimperialistische Linke
*  Kampf der Besetzung des Irak!
*  Mai 1968: Alles war möglich
*  Europäisches Sozialforum: Fighten oder Faseln?
*  Vorwärts zur Fünften Internationale!