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Britannien

EisenbahnerInnen verweigern Transport von Kriegsmaterial

Infomail 100, 10. Januar 2003

In einem Artikel vom 9. Januar berichtet die britische Tageszeitung Guardien über die ersten betrieblichen Kampfaktionen gegen den Irak-Krieg.

Am 8. Januar weigerten sich zwei Lokführer einen Eisenbahnzug mit Munition zu fahren, weil sie annahmen, dass diese für den Krieg im Golf bestimmt sei. Mit der Vermutung lagen sie richtig. Der Zug sollte von Glasgow an die schottische Westküste nach Glen Douglas fahren, wo das größte NATO-Depot in Europa liegt.

Die Aktion, die erste diese Art seit den Dockerstreiks gegen Waffenlieferungen an die Chilenischen Putschisten 1973, ist bislang erfolgreich, insbesondere weil es vor Ort keine anderen Fahrer für diese Strecke gibt.

Daher steht der Zug - offiziell allerdings wegen "technischer Gebrechen". Die Geschäftsführung der Eisenbahngesellschaft und das Verteidigungsministerium versuchen nach außen hin die Sache möglichst niedrig zu hängen.

Gegenüber den ArbeiterInnen wird aber verstärkt Druck ausgeübt. Die Eisenbahngesellschaft holte Beamte des Verteidigungsministeriums ins Haus, um die engagierten Kriegsgegner zur Vernunft zu bringen. Auch die Eisenbahnergewerkschaft Aslef wurde aufgefordert, auf die Fahrer "mäßigend" einzuwirken. Aber das ist eher unwahrscheinlich, hat die Gewerkschaft doch selbst den Krieg offen verurteilt.

Die Anti-Kriegsbewegung in Britannien unterstützt die Aktion ohne Abstriche. Sie weist in die richtige Richtung. Sie zeigt, wie die Kriegsanstrengungen des Imperialismus unterlaufen und zunichte gemacht werden können - indem das Beispiel der schottischen Arbeiter Schule macht.

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