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265.000 demonstrieren bundesweit

Bildungsstreik ein voller Erfolg!

Martin Suchanek, Infomail 433, 17. Juni 2009

Über 265.000 SchülerInnen und Studierende gingen bundesweit gegen die Misere im Bildungswesen auf die Straße. 30 bis 40.000 allein in Berlin, 13.000 in Hamburg, 15.000 in Stuttgart, 10.000 in Freiburg, 8.000 in Münster, 10.000 in Bremen, 5.000 in München .... Und noch immer sind nicht alle Zahlen da.

Insgesamt wurde in mindestens 70 Städten demonstriert. In Mainz stürmten SchülerInnen und Studierende den Landtag.

Die Demonstrationen waren der Höhepunkt der aktuellen bundesweiten Aktions- und Protestwoche. Bisher wurden Universitätsinstitute besetzt, Demos durchgeführt, Schulen bestreikt. Am Donnerstag steht noch die Aktion „Banküberfall“ an, die den Kontrast von neoliberaler und reaktionärer Sparpolitik im Bildungsbereich zu den Milliardensubventionen für marodierende Banken deutlich machen soll. Am Freitag gibt es in Berlin noch eine Demonstration gegen die Kultusministerkonferenz, für die auch in mehreren anderen Städten mobilisiert wird.

Potential und Perspektive

Die Demonstrationen zeigen das ungebrochene und weiter wachsende Potential einer Massenbewegung gegen die Angriffe auf das Bildungssystem.

Die Reaktion darauf verdeutlicht aber auch, dass mehr, längerfristigere und entschiedenere Aktionen notwendig sind, um eine wirkliche Veränderung, ja selbst das Verhindern weiterer Verschlechterungen zu erzwingen.

Bildungsministerin Schawan diffamierte die Proteste als „gestrig“, „Bildungsexperten“ von Kapital und Regierung rechnen vor, dass es eigentlich genug Geld und nur nur „schlechtes Management“ gebe.

All das verdeutlicht: „Bildungs“fragen sind letztlich Klassenfragen – und damit auch Klassenkampffragen.

Nur wenn sich die Bewegung radikalisiert und in Aktionskomitees an den Schulen, Unis usw. organisiert, nur wenn sie zu einer Bewegung wird, die nicht nur Aktionstage und -wochen organisiert, sondern durch Besetzungen und Streiks – gemeinsam mit den Beschäftigten - den Bildungssektor wirklich lahm legt, kann sie ihre Ziele erreichen.

Dazu ist unbedingt eine engere Verbindung mit den Kämpfen der Arbeiterklasse notwendig, wie z.B. mit den aktuell stattfindenden Kita-Streiks. In Stuttgart fand das zumindest in Ansätzen statt, wo sich rund 2.000 streikende ErzieherInnen an der Demonstration beteiligten.

Trotzdem sind die Führungen der Gewerkschaften – wie im Kampf gegen die Krise insgesamt - dabei ein Hindernis, das schwer zu knacken sein wird.

Allein, es führt kein Weg daran vorbei, jede Möglichkeit zu suchen, eine gemeinsame Kampffront von SchülerInnen, Studierenden und ArbeiterInnen aufzubauen und die Gewerkschaften zur aktiven Mobilisierung zu zwingen.

Die Bewegung, die hinter den Bildungsstreiks steckt, kann dazu einen wichtigen Beitrag leisten, wenn sie sich bundesweit demokratisch koordiniert und politisch klassenkämpferisch ausrichtet. Für eine solche Perspektive kämpfen wir in der Bewegung.

Die Jugendorganisation REVOLUTION und Arbeitermacht beteiligten sich in Berlin, Hamburg, Kassel, Frankfurt/Main, Stuttgart, Freiburg, Nürnberg, Jena, Eberswalde und Bremen an den Aktionen.

REVOLUTION verteilte 1.000 Flugblätter, in den nächsten Tagen und Wochen finden in verschiedenen Städten Veranstaltungen von REVOLUTION zur Bilanz und Perspektive des Bildungsstreiks statt.

Beteiligt Euch daran! Helft mit beim Aufbau einer revolutionären Jugendorganisation!

www.onesolutionrevolution.de

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