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Bericht vom Schülerstreik

Ein großer Erfolg

Infomail 276, 14. September 2006

13. September. Mehr als 8000 Berliner Schüler beteiligten sich am Protest gegen die Bildungspolitik des Rot-Roten Senats in Berlin. Auch in der Bildungspolitik hat der Senat seine reformistische Politik des kleineren Übels betrieben und SchülerInnen und StudentInnen müssen Kürzungen und Gebühren im Bildungsbereich ertragen.

Ab 10.00 Uhr waren die Schüler am Alexanderplatz versammelt und zogen bis 15 Uhr durch die Berliner Innenstadt. Mit den Slogans "Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Bildung klaut" und "Bildung für Alle und zwar umsonst" machten die Schüler ihren Willen zum Protest deutlich. Am Nachmittag bekamen wir auch kurz den Bürgermeister Wowereit zu sehen, nach einem warmen Empfang der Berliner Schüler zog er sich wieder in seine Trutzburg zurück.

Von verschiedenen Gymnasien und Gesamtschulen wurde mobilisiert, besonders die Jahrgangsstufen 7-10 waren stark bei dem Protest vertreten. Diesen Schülern droht eine verstärkte Selektion beim Abitur, der Ausbildungsplatzmangel wird sich weiter verschärfen und Studiengebühren für diese Jahrgänge stehen auch schon fest.

Gerade für diese Jahrgänge ist es entscheidend sich zu organisieren, ihren Protest auf breite und stabile Füße zu stellen - denn natürlich wird auf solchen Demos gerne mit dem "französischen" Beispiel kokettiert, doch in der Realität sind die Möglichkeiten der deutschen Schüler beschränkter, als in Frankreich.

Deshalb war auch die kommunistische Jugendorganisation REVOLUTION bei der Demo anwesend, mit einem eigenen Block zusammen mit den Schülern der John-Lennon Schule. Wir warben bei den SchülerInnen für eine revolutionäre Politik, für eine starke kämpferische Jugendorganisation - nur so können die Schüler zusammen mit anderen Klassen ihren Protest und ihren Kampf gegen das kapitalistische System erfolgreich führen. Unser Slogan war "Streik in der Schule, Streik in der Fabrik - das ist unsere Antwort auf ihre Politik".

Den Streik unterstützen auch die LSV (Landesschülervertretung), Solid, die WASG, die Gruppe Arbeitermacht, REVOLUTION,  die SAV, der RSB, JD/JL und verschiedene Antifagruppen. Auf der Abschlusskundgebung sprach auch der Vorsitzende der Verdi-Betriebsgruppe an der Charité, Carsten Becker, für die streikenden Beschäftigten.

Diesem breiten Protest fehlte in vielen Redebeiträgen die politische Zuspitzung, neben anarchistischen Forderungen nach allem für alle, waren auch reformistische, nur auf Bildungspolitik orientierte Beiträge vorhanden. Aber viele SchülerInnen reagierten sehr positiv auf Losungen, die über die reinen Schulbelange hinaus gingen und ein Bündnis aller vom Angriff des Kapitals Betroffener forderten.

Das Wirrwarr gipfelte in der Auflösung der Demo durch die Solid-Verantwortlichen. Die Polizei glaubte die Veranstaltung aufgrund eines fehlenden politischen Inhalts aufzulösen - ab 15.00 Uhr gab es ein Konzert am Roten Rathaus. Doch anstatt nach jedem Lied nochmal eine politische Message loszuwerden, beugten sich die Verantwortlichen dem Druck und lösten die Versammlung auf.

Auch an diesem Beispiel wird deutlich, welche Jugendorganisation eine kämpferische Jugend braucht, keine, die sich als linkes Feigenblatt einer reformistischen Partei versteht, sondern eine Organisation die klar für eine antikapitalistische Politik und eine revolutionäre Perspektive eintritt.

One Solution – REVOLUTION

Kontakt: Revolution-Germany@gmx.net

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