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Tarifrunden 2012

Tarifbewegung von unten!

Gegenwehr! Betriebs- und Gewerkschaftsinfo der Gruppe Arbeitermacht, Nr. 1, März 2012

Um unsere Forderungen auch durchzusetzen zu können, brauchen wir eine koordinierte, aktive Tarifbewegung von unten.

Forderungen müssen von den Belegschaften offen diskutiert und beschlossen werden.

Um die Verbindung mit den KollegInnen anderer Betriebe, aber auch zwischen Öffentlichem Dienst und Metall- und Elektroindustrie herzustellen, sollen schon im Vorfeld der Tarifrunde gemeinsame Belegschaftsversammlungen, Aktionen, Konferenzen von Vertrauensleuten und aktiven GewerkschafterInnen stattfinden, um untereinander Erfahrungen auszutauschen und das gemeinsame Vorgehen zu koordinieren. Die LeiharbeiterInnen müssen ebenso wie Beschäftigte in Werksverträgen in Diskussionen und Aktionen miteinbezogen werden.

Wenn wir für unsere Forderungen konsequent kämpfen wollen, müssen wir uns auf massive Gegenwehr der Unternehmer bzw. von Bund und Gemeinden einstellen. Daher ist es notwendig, dass wir uns auf längere massive Streiks vorbereiten und die Bevölkerung über unsere Ziele aufklären.

Das wird umso leichter gelingen, wenn das in den Kontext des Kampfes gegen die Krise gestellt wird und wir dazu den Schulterschluss mit den Anti-Krisenbündnissen und sozialen Bewegungen suchen.

„Tarifrunde von unten“ heißt auch, dass die Basis, die KollegInnen in den Betrieben Forderungen und Kampftaktik demokratisch bestimmen.

Die Mitglieder müssen über die Forderungen und Abschlüsse entscheiden, nicht der Hauptvorstand wie bei der IG Metall. Die Abschlüsse müssen nachvollziehbar sein, und die Mitglieder brauchen ausreichend Zeit zur Beratung.

Obige Forderungen, ja jede wirklich bedeutende Lohnerhöhung, wird nicht am Verhandlungstisch durchsetzbar sein. Für eine wirkliche Einkommensverbesserung braucht es Massenstreiks. Die Verschleppungstaktik des IGM-Vorstands schon bei der Forderungsaufstellung ist schon jetzt ein Problem. Einerseits brauchen die Belegschaften Zeit zur Diskussion, andererseits müssen sich die Gewerkschaften rasch auf einen Streik einstellen und diesen in der Öffentlichkeitsarbeit und organisatorisch (Urabstimmung usw.) vorbereiten. Dazu sollen auch alle Tarifgebiete einbezogen werden. Mit den Vorabgesprächen muss Schluss sein!

Tarifkommission und Streikleitungen müssen offen gewählt werden und abwählbar sein. Hauptamtliche dürfen in Tarifkommissionen nur beratende Funktion haben. Die Entscheidungen der Tarifkommissionen müssen auch für die Hauptvorstände verbindlich sein. Die Kampfführung soll in den Händen von gewählten, den Mitgliedern rechenschaftspflichtigen und von ihnen abwählbaren Leitungen liegen.

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Gegenwehr! Betriebs- und Gewerkschaftsinfo der Gruppe Arbeitermacht

Tarifrunden 2012, Nr. 1

Februar/März 2012

*  Tarifrunden 2012: Kein Grund für Bescheidenheit
*  Tarifbewegung von unten
*  Die Krise und die Tarifrunde
*  Solidarität mit der griechischen Arbeiterklasse!