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Redknee - unverfrorener Angriff des Kapitals

Gegenwehr! Betriebs- und Gewerkschaftsinfo von ArbeiterInnenmacht und REVOLUTION, 16. März 2016

Der Versuch des kanadischen Redkneekonzerns seinen Berliner Betrieb zu schließen, um ihn in geschrumpfter Form in Potsdam als tarif- und betriebsratslosen Betrieb wieder aufzumachen, zählt sicher zu den unverfrorensten Angriffen des Kapitals in Berlin seit langem. Die 260 Beschäftigten mitsamt der Berliner IG Metall haben dagegen mobilisiert und versuchen, dieser Wild-West-Methode den Garaus zu machen.

Sicherlich gibt es durch den Standortsicherungs-Tarifvertrag, den Redknee erst vor kurzem unterzeichnet hat, genauso wie durch die plumpe Verschleierung eines tatsächlichen Betriebsüberganges, gute Karten für eine Niederlage des Konzerns. Die Taktik von Betriebsrat und IG Metall, vor allem auf die juristische Karte zu setzen und politische Unterstützung aus allen Lagern einzuholen, und dies durch Aktionen nur zu begleiten, ist aber riskant.

Auch bei Redknee haben die KollegInnen vor ihren Ausgliederungen von Siemens COM und Nokia Siemens Networks Auseinandersetzungen erlebt, bei denen IG Metall und Betriebsrat mit Standortsicherungsverträgen, Verhandlungen und „Standortkonzepten“ beruhigten. Inzwischen ist die Belegschaft für einen Ingenieursbetrieb stark organisiert und auf Grund ihrer Erfahrungen zu entschlossenem Widerstand bereit.

Daher sollte auch hier vor allem auf Aktion und Streikmaßnahmen gesetzt werden, die sich mit dem Widerstand anderer Belegschaften in Berlin, besonders jetzt im Siemens-Konzern, Bombardier und im Rahmen der anstehenden Tarifauseinandersetzung, verbindet. Statt von einem „neuen industriellen Aufschwung“ in Berlin zu faseln, kommt es jetzt auf einen gemeinsamen Abwehrkampf gegen die nächste Welle der De-Industrialisierung in Berlin an!

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