Arbeitermacht
Liga für die fünfte Internationale

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Editorial

Die vorliegende Broschüre beschäftigt sich mit der Politik der Sozialistischen Alternative Voran (SAV), ihrer britischen Schwesterorganisation Militant und deren internationaler Tendenz CWI (Comitee for a workers international), die zu den größeren internationalen Tendenzen mit „trotzkistischer“ Orientierung zählt.

Die hier veröffentlichten Beiträge befassen sich mit zentralen politischen Positionen, den methodischen Grundlagen und wichtigen politischen Schwenks von SAV bzw. Militant.

Wir zeigen, dass deren politische Methode in zentralen Fragen mit dem Marxismus bricht und keine revolutionäre Politik ist, sondern Zentrismus, d.h. zwischen Revolution und Reformismus schwankt. Das betrifft insbesondere die zentrale Frage des Staates, in der die revolutionären Konzeptionen von Marx, Lenin und Trotzki offen revidiert werden.

Trotz des organisatorischen Bruches mit Grant und der Beendigung des jahrelangen Entrismus in der Sozialdemokratie wurde die zentristische Methode der Militant-Politik nicht überwunden.

Die vorliegenden Artikel sind Ergebnisse der theoretischen Arbeit der Liga für die Fünfte Internationale (LFI) bzw. deren Vorgängerorganisation Liga für eine revolutionär-kommunistische Internationale (LRKI).

Alle Artikel sind schon in früheren Publikationen veröffentlicht und für diese Ausgabe tw. leicht überarbeitet worden. Auch wenn seit der Erstveröffentlichung einiger Beiträge schon etliche Jahre vergangen und die konkreten Anlässe für diese Artikel Geschichte sind, hat die in ihnen entwickelte Kritik an der politischen Methode der Militant-Strömung nichts an Aktualität verloren.

Wir sind der Meinung, dass die Diskussion der Politik, der Programmatik und der zugrunde liegenden Methode anderer Organisationen der Linken kein „Sektengezänk“ ist, sondern für MarxistInnen ein selbstverständlicher Teil der Erarbeitung und Weiterentwicklung einer revolutionären Programmatik und Politik. Dazu gehören sachliche Kritik ebenso wie scharfe Polemik. Nicht zuletzt ist die Entstehung des Marxismus selbst ohne Analyse, ohne Kritik anderer politischer Konzepte überhaupt nicht vorstellbar.

Die kritische Auseinandersetzung mit der Politik der SAV ist auch deshalb notwendig, da die SAV aktiv in Klassenkämpfe eingreift und sie voran zu treiben trachtet. Umso wichtiger ist es daher zu fragen, inwieweit die Politik der SAV dafür wirklich geeignet ist, inwieweit ihre Strategie der Arbeiterbewegung einen Weg zur Eroberung der Macht und zum Sturz des Kapitalismus weist.

Wir hoffen, mit dieser Broschüre die Diskussion innerhalb der Linken zu beleben und insbesondere die Mitglieder der SAV dazu anzuregen, über die Politik ihrer Organisation nachzudenken und mit der Arbeitermacht ernsthaft darüber zu diskutieren.

Viel Spaß beim Lesen!

Die Redaktion

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