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Gründung der revolutionären Frauenorganisation „Women in Power“in Sri Lanka

Wichtiger Erfolg!

Von Nina Gunic (Liga der Sozialistischen Revolution, österreichisches Schwesterorganisation der Gruppe Arbeitermacht), Infomail 479, 16. April 2010

Die marxistische Bewegung erkannte schon vor mehr als hundert Jahren, daß der Kampf für die Frauenbefreiung auf den Sturz des Kapitalismus abzielen und daher auf das engste mit dem Kampf der gesamten ArbeiterInnenklasse verbunden sein muss. Daraus zogen die MarxistInnen den Schluß, daß der Aufbau einer revolutionären Frauenorganisation notwendig ist, die sich eng mit der revolutionären ArbeiterInnenpartei zusammenschließt.

Eine bedeutende revolutionäre Frau, Clara Zetkin, schrieb einst über die Diskussionen zum Frauenwahlrecht (Frauen hatten vor 1918 kein Wahlrecht), die in der damals noch revolutionären sozialdemokratischen Partei Deutschlands geführt wurde: „Sie (die Mehrheit der Partei damals, Anm.d.Red.) erwartete und wertete nicht einen Kräftezuwachs für den Kampf durch die Mobilisierung der Frauen. Das Sozialistengesetz schmiedete mit harten Schlägen die Erkenntnis, daß auch im politischen Kampfe das Proletariat die Frau als disziplinierte und organisierte Mitstreiterin nicht missen kann.“

Was vor einem Jahrhundert so klar von Zetkin auf den Punkt gebracht wurde, ist auch heute noch von Bedeutung für die revolutionäre Organisation. Die Liga für die Fünfte Internationale (L5I) mit all ihren Sektionen hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Organisierung der revolutionären Frauen voranzutreiben.

So hat die L5I-Sektion in Sri Lanka – die Sozialistische Partei Sri Lankas (SPSL) – mit dem Internationalen Frauentag, dem 8.März, eine neue revolutionäre Frauenorganisation in Sri Lanka ausgerufen: „Women In Power“.

Wirtschaftskrise verschärft Frauenunterdrückung

Gerade angesichts der weltweiten Wirtschaftskrise hat sich die Lage der Frauen massiv verschärft: Allein in Wien sind die Übergriffe gegen Frauen im ersten Halbjahr 2009 um 10% gestiegen, die Kurzarbeiterregelungen oder gar massiven Entlassungen vor allem im Industriesektor haben dazu geführt, dass viele Familien stärker vom Gehalt der Frauen abhängig sind. Doch da Frauen bei gleicher Arbeit um knapp ein Viertel weniger Lohn bekommen, meist im schlechter bezahlten Dienstleistungssektor arbeiten, hat sich das Familieneinkommen für viele verkleinert.

Gleichzeitig ist zu erwarten, dass die geplanten Einsparungen im Gesundheits- und Sozialsystem Frauen besonders hart treffen werden. Pensionistinnen verdienten schon vor der Wirtschaftskrise im Schnitt nur 777 Euro (knapp die Hälfte dessen was männliche Pensionsbezieher verdient haben), sprich weit weniger als man zum Überleben eigentlich braucht!

Mangelnde gewerkschaftliche Rechte

Auch in Sri Lanka befinden sich viele Frauen in einer sozialen Misere, haben mit sehr offen sichtbaren Formen der Frauenunterdrückung zu tun. So ist eine gewerkschaftliche Organisierung in verschiedenen Branchen, die vor allem von Frauen dominiert sind (bspw. die Textilbranche) auf Grund von Handelsabkommen untersagt! Frauen werden angehalten, ihre Stimme nicht zu heben, ihnen fallen die Betreuung der Kinder sowie die Hausarbeit ganz alleine zu.

Umso zentraler und bedeutender ist der Schritt der Gründung von „Women in Power“ (Sri Lanka). Gerade die revolutionäre Frauenorganisation bietet eine breite Struktur für alle fortschrittlichen Frauen an, politisch aktiv zu werden. Denn gerade dieser Schritt, die bewusste politische Organisierung gegen Frauenunterdrückung wie gegen das System des Kapitalismus als solches bringt uns als gesamte ArbeiterInnenklasse – Frauen und Männer – der endgültigen Zerschlagung jeglicher Ausbeutung und Unterdrückung näher! Es lebe die revolutionäre Frauenorganisation! Vorwärts zu einer revolutionären Fünften Internationale!

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