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HaHo, Neue Internationale 163, Oktober 2011 In zehn Jahren des Mitregierens in Berlin hat die LINKE überaus erfolgreich die Hälfte ihrer Wähler bei der Stange gehalten. Um sich weiter zu stärken, sucht sie nun nach neuen Partnern. Gregor Gysi hat schon einen gefunden: den Papst. Damit dieser der LINKEN auch gewogen ist, hat der rot/rote Senat jedes Jahr brav Millionen aus dem üppigen Berliner Landeshaushalt an die christlichen Kirchen gezahlt. Die Kirchen durften auch ihre Bildungs- und Betreuungseinrichtungen (und die Zuschüsse an sie) behalten. Da zeigte sich der Senat auch sehr standhaft gegenüber den antichristlichen Pöbeleien wegen ein paar sexueller Übergriffe katholischer Amtsbrüder. Doch Gregor Gysi ist gegenüber dem Papst auch kritisch. So meinte er, der Papst hätte „etwas zu Krieg und Frieden sowie zur Zunahme von Armut und Reichtum auf der Welt sagen müssen.“ Gut, dass der Fraktionschef in Berlin den Chef in Rom daran erinnert. Nachdem die Päpste schon seit Jahrhunderten sehr sehr erfolgreich für Frieden eintreten, hätte es ja sein können, Papst Benedikt vergißt das plötzlich. Sozialist Gysi macht auch klar, dass es „Aufgabe der katholischen Kirche (ist), so etwas zu kritisieren.“ Wer sollte das auch sonst tun, wenn nicht die katholische Kirche, die sich durch Kreuzzüge, Hexenverbrennungen, Wissenschaftsfeindlichkeit, eine sehr spezielle Sexualmoral, Frauenunterdrückung u.a. fortschtrittliche Eigenschaften geradezu dafür empfiehlt?! Sonst kommt noch jemand auf die Idee, dafür sei eine sozialistische Partei zuständig. Die LINKE und ihr irdischer Übervater Gysi tilgen nach und nach jede grundsätzliche Unterscheidbarkeit von der Sozialdemokratie aus. Jetzt sind sie dabei, wie die SPD auch jede Form von Antiklerikalismus zu beerdigen. Wir raten dazu, nach erfolgreicher Austreibung auch der letzten in der LINKEN noch verbliebenen marxistischen Ideen weißen Rauch aus dem Berliner Liebknecht-Haus aufsteigen zu lassen. Auch Ablaßzettel statt Flugblätter wären passend. |
Nr. 163, Oktober 2011
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