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HaHo, Neue Internationale 114, Oktober 2006 Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Doch ein Sommer - vor allem, wenn er Chef des DGB ist - sorgt für so manche Schwalbe. Ohne gefoult worden zu sein, lässt er sich fallen, wenn er in die Nähe des Strafraums kommt und ein Torerfolg möglich wäre. Das sollte er lieber lassen, denn nach dem Fall kommt das Aufstehen und das erinnert an Aufstand - eine Sache, an welche die DGB-Spitze nicht mal zu denken wagt. Für den von Sommer angestrebten Ausgleich zwischen den Klassen - also ein dauerhaftes 0:0 - reicht diese Taktik aus. Meint jedenfalls der Herr Kollege Sommer. Tatsächlich führt seine Taktik aber nur dazu, dass immer weniger Spieler aus Sommers Team Lust haben zu rennen. Das merkt intuitiv auch Kollege Sommer selbst. Deshalb ruft er regelmäßig zu einer neuen Abwehrschlacht auf, die er „Heißer Herbst“ nennt. Wer jetzt denkt, dass die Klimaerwärmung daher komme, irrt allerdings, denn über heißgelaufene Sohlen bei DGB-Demos hat bisher noch niemand geklagt, geschweige denn würde der DGB die politische Großwetterlage absichtlich anheizen. Wirklich heiß waren bisher nur die Feuertonnen der Streikposten in den besetzten Betrieben. Doch auf die legt der DGB-Chef weniger wert. Nun ist am 21. Oktober wieder einmal Anstoßzeit. Doch wer glaubt, die Merkel-Truppe würde so lange gestoßen, bis sie im Abseits landet, liegt ganz falsch. Der 21. Oktober, versichert Sommer, ist nur „ein Meilenstein von vielen, mit denen wir die Regierung zu besseren Reformen bewegen wollen.“ Wie man mit Meilensteinen jemand bewegt, bleibt freilich so lange ungelöst, bis eine neue und „bessere Reform“ die deutsche Sprache endgültig bürokratisiert hat. Schon jetzt ist allerdings klar, dass Sommer ein zentnerschwerer Meilenstein am Hals der Arbeiterbewegung ist. |
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![]() Nr. 114, Oktober 2006
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